Vorwort
Gerade jetzt, wo ich dieses Buch mit meinen Weihnachtstexten zusammenstelle, erreichen mich furchtbare Meldungen aus dem weihnachtlichen Dresden, dem Dresden, in dem ich lebe. Der Striezelmarkt muss geschlossen werden, weil nebenan in der Altmarkt-Galerie ein 40-jähriger Mann zwei Geiseln, die Filialleiterin eines Drogeriemarkts und ein 9-jähriges Kind als Geiseln genommen hat.
Heute morgen, also kurz vorher, hat er in Dresden-Prohlis, nur ein paar hundert Meter entfernt von dem Hochhaus, in dem ich wohne, seine 62-jährige Mutter umgebracht. Der wohl geistig verwirrte Mann hat daraufhin versucht in das Radiogebäude von „Radio Dresden“ in der Nähe des Hauptbahnhofs einzudringen, um über das Radio irgendwelche Botschaften zu verbreiten. Die Sicherheitstür hat ihn daran gehindert. Dann ist er weiter in die Altmarktgalerie und hat die zwei Geiseln genommen. Das SEK hat daraufhin die Geiseln unverletzt befreien können, wobei der Mann erschossen wurde. Die Hintergründe sind zur Zeit noch unklar.
Wie furchtbar ist das alles! Selbst in der Weihnachtszeit kann die Welt nicht in Frieden leben, weil einzelne Menschen selbst keinen Frieden haben. Aber das erleben wir ja genauso in der Ukraine und den vielen Krisenherden in dieser Welt.
„Frieden auf Erden!“ So lautet der Jubelruf der Engel bei der Geburt Jesu vor 2000 Jahren. Ja: Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen. (Lk 2,14) Gott in der Höhe kommt in einem Kind zu uns Menschen, um uns mit seinem Frieden zu erfüllen. Jesus sagt später: Meinen Frieden gebe ich euch. Aber nicht einen Frieden, der nur Waffenstillstand ist, sondern der euch mit euch selbst, eurem Nächsten und Gott versöhnt. (frei nach Johannes 14,27)
Gott segne Euch, meine Freunde!